Der Trabrennsport erfreut sich in Deutschland einer großen Beliebtheit, auch wenn er noch nicht mit seinem großen Bruder, dem Galopp-Rennen, mithalten kann. Zweiteres treibt die Bürger der Bundesrepublik viel öfter an die Pferdebahnen und wird auch öfter zu Wetten heran gezogen. Doch das bedeutet keineswegs, dass der Trabrennsport in Deutschland unbeliebt sei. Auch hier zu Lande erfreut sich der Trabrennsport einer weitreichenden Tradition. Immer wieder werden Hamburg, Berlin und das Ruhrgebiet als die Geburtsstätten des deutschen Trabsports beschrieben, doch tatsächlich befinden sich in Bayern die meisten, wichtigen, Bahnen. Neben Daglfing, Pfaffenhofen und Straubing befindet sich auch in Pfarrkirchen eine Trabrennbahn, die sich einem hohen internationalen Ansehen erfreut und auch dem Zuschauer einiges bietet.

Viele mögen jetzt denken, dass es sich bei der Pfarrkirchener Trabrennbahn nicht um eine derart Prestige trächtige Bahn halten kann, da ja schon der Ort Pfarrkirchen eher mäßig bekannt ist. Weit gefehlt! In Pfarrkirchen befindet sich sogar die älteste Trabrennbahn von ganz Bayern. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um eine Sandbahn, die ähnlich wie viele andere Trabrennbahnen aus der ganzen Region, genau 1.000 Meter lang ist. Erbaut wurde sie schon im Jahre 1894 und wird seither immer wieder verwendet und lockt Scharren von Menschen allwöchentlich zu den Pferden. Besonders bekannt ist Pfarrkirchen für sein traditionelles „Pfingst-Meeting“. Diese findet, selbsterklärend, jährlich an Pfingsten statt. Die Renntage sind dann der Pfingstmontag und -dienstag.

Die meisten werden sich wohl nun immer noch fragen, wo dieses Pfarrkirchen eigentlich liegt. Bereit angedeutet wurde, dass es wohl in Bayern sein muss. Das ist auch der Fall. Ganz im Osten des Freistaates befindet sich das beschauliche Städtchen. Nahe gelegen ist das malerische Passau sowie das österreichische Grenzstädtchen Braunau am Inn, das als Geburtsort von Adolf Hitler zweifelhaften Ruhm erlangte.