Der Begriff Totes Rennen ist vielen schon aus anderen Sportereignissen bekannt. Tatsächlich kommt die Bezeichnung jedoch aus dem Pferdesport und stellt einen sehr ärgerlichen Umstand für Wettfreunde dar. Die englische Bezeichnung für Totes Rennen lautet ,dead heat‘; diese Begrifflichkeit wird selbstverständlich weitaus häufiger gebraucht und hat auch schon Einzug auf deutsche Rennbahnen erhalten. Das soll bedeuten, dass auch bei internationalen Rennen auf deutschen Bahnen schon lange von einem ,dead heat‘ und nicht mehr, der Muttersprache getreu, von einem Toten Rennen gesprochen wird.

Von einem Toten Rennen ist immer dann die Rede, wenn sich, banal gesagt, zwei Pferde eine Platzierung teilen. Sollte es also der Fall sein, dass zwei Pferde zur direkt identischen Zeitpunkt ins Ziel kommen und auch kein feststellbarer Abstand zwischen ihnen messbar ist, so spricht man von einem Unentschieden. Die beteiligten Pferde teilen sich dann die streitbare Platzierung.

Sollte dies also bei der Spitze des Feldes der Fall sein, so gibt es zwei Pferde auf dem ersten Platz. Das darauf folgende Pferd erhält dann den dritten Platz, da bei einem Toten Rennen die direkt folgende Platzierung, in diesem Fall der zweite Platz, nicht vergeben wird. Ärgerlich ist dieser Umstand für Wettfreunde. Hier verhält es sich wie folgt: Sollten zwei Pferde die selbe Platzierung erreicht haben und es wurde eine Wette auf eines dieser Pferde, für eben diese Platzierung gesetzt, so wird der Einsatz halbiert und der Gewinn dann nach dem üblichen Mechanismus, der Multiplikation mit der Quote, berechnet. Es ist also möglich auf diese Weise weniger zu gewinnen, als eingesetzt wurde. An den internationalen Pferderennbahnen geht daher die Meinung um, dass ein ,dead heat‘ keine Sieger kennt.