Jagdrennen
Jagdrennen bezeichnen eine eher exotische Form des Pferderennens, die außerhalb Europas weniger bekannt ist. Dafür erfreuen sich die Jagdrennen auf unserem Kontinent, und vor allem in Frankreich und der Schweiz, einer ungeheuer hohen Beliebtheit. Viele sehen hierin eine Art Urform des Pferdesports. Das Jagdrennen geht, wie der Name schon vermuten lässt, quer Feld ein. Wiesen und Gräber, Baumstämme und Hecken, bilden die natürlichen Hindernisse, die die Teilnehmer zu durch- und überqueren haben. Meist finden die Rennen daher abseits vom Stadion statt, was jedoch nicht bedeutet, dass der Pferdefreund vom Geschehen ausgeschlossen ist. Das Gegenteil ist der Fall. Jeder Veranstalter ist selbst kreativ und lässt sich seine eigene Lösung einfallen, um jedem das Zuschauen zu gewährleisten. Auch das macht ein Jagdrennen zu einem echten Erlebnis.
Jagdrennen sind stets zwischen 3,0 und 7,2 Kilometer lang und gewinnen nicht nur deswegen den teilnehmenden Pferden einiges ab. Außerdem müssen die Pferde über eine ungeheuere Wendigkeit verfügen, da der Kurs teilweise im 90 Grad Winkel verläuft und nicht immer aus der Entfernung einsehbar ist. Außerdem werden Baumstämme und Hecken ebenso übersprungen, wie Bachläufe und natürliche, eventuell auch ungeplante, Hindernisse.
Im Volksmund wird das Jagdrennen auch gerne mal Kirchenrennen genannt. Dies liegt an seiner ursprünglichen Form und stellt zugleich seine äußerst lange Tradition unter Beweis. Früher wurden Jagdrennen nämlich oft von Dorf zu Dorf durchgeführt. Vor allem in England und Wales war das noch bis ins letzte Jahrhundert der Fall. Start war dann die Kirche des einen Dorfes, Ziel die Kirche des anderen.