Einführung in den Reitsport
Viele Menschen nutzen den Rücken des Pferdes, auf dem sprichwörtlich die Schönheit der Erde liegt, um sich selbst zu entspannen und mit der Natur im Einklang zu sein. Fest im Sattel genießt man einfach nur die Umwelt, betätigt sich sportlich oder nutzt das Pferd, wie unsere Vorfahren, als Fortbewegungsmittel. Egal wie die Motivation ist, die Faszination Pferd wird wohl niemals abreißen. Pferde sind seit jeher eng mit der menschlichen Geschichte verbunden und berühren uns daher in unserem täglichen Leben. Das Erreichen von atemberaubender Geschwindigkeit hat den Menschen stets fasziniert, doch seit dies nicht mehr militärisch von Nöten ist, werden auch andere Kanäle gesucht um dieses Gefühl zu wahren, auch wenn diese Entwicklungen nicht vollständig voneinander trennbar sind. Das Reiten wird schon seit vielen hundert Jahren als Sport betrieben und erfreut sich seit Generationen einer immer wieder großen Beliebtheit. Doch wie ist Reitsport definiert und welche Disziplinen hält er für uns bereit?
Warum ist reiten Sport?
Zunächst ist das Reiten an sich schon Sport, da der Akteur nicht regungslos auf dem Pferd sitzt, sondern die Bewegungen mit seinem Körper aktiv mitbestimmt. Hierzu dienen ihm die Zügel sowie seine eigenen Oberschenkel. Außerdem spielen Gewichtsverlagerungen des Reiters eine große Rolle. Als weitere Hilfsmittel stehen Gerten und Sporen zur Verfügung, der Gebrauch hängt jedoch von der Disziplin an und gerade die Sporen sind ohnehin umstritten. Viele Sportreiter reden auch mit dem Pferd und geben so direkte Anweisungen. Im Voltigier-Bereich ist der Gebrauch der eigenen Stimme jedoch strengstens untersagt.
Welche Disziplinen gibt es im Reitsport?
Der Reitsport zeichnet sich durch eine Vielzahl an Disziplinen aus, denen wir einen eigenen Artikel gewidmet haben. Drei Disziplinen sind inzwischen sogar schon olympisch. Neben dem Dressur- und Springreiten hat auch das Vielseitigkeitsreiten diesen Stellenwert erlangt. Neben den olympischen Disziplinen zählen unter anderem auch diese Disziplinen unter den Oberbegriff Reitsport: Orientierungsreiten, Jagdreiten, Distanzreiten, Wanderreiten, Kunstreiten, Formationsreiten, Freizeitreiten und natürlich Pferderennen. Außerdem wird auch noch das Erlernen der vielen Gangarten als alleinstehende Disziplin geführt. Diese Disziplinen haben alle eine Gemeinsamkeit. Hierbei handelt es sich um die Benennung des Tieres. Bis zu einer Größe von 1,48 Meter spricht man von einem Pony, liegt die Größe darüber ist es ein Pferd. Außerdem wird im Normalfall nicht zwischen den Geschlechtern getrennt. In den Disziplinen messen sich also Stuten mit Hengsten.
Zählen auch Reitspiele zum Reitsport?
Neben den bisher genannten Teilbereichen des Reitsports gibt es auch zahlreiche Reitspiele. Selbstverständlich zählt man diese auch unter Reitsport. Das bekannteste ist wohl Polo. Hierbei handelt es sich um eine Art Hockey zu Pferd, bei dem versucht wird den Spielball im gegnerischen Tor unterzubringen. Eine Mannschaft besteht hierbei aus vier Pferden mit Reitern, die gleichzeitig auf dem Feld sind. Hinzu kommen selbstverständlich die Reservisten.
Um einen breiteren Überblick über Reitspiele zu schaffen, sollen jedoch noch zwei exemplarisch beleuchtet werden. Mounted Games ist, zum Beispiel, eine aus Indien stammende Mannschaftssportart für Pferde. Hierbei handelt es sich um eine Art Staffelrennen. Die Pferde galoppieren nacheinander zu einer Markierung die zeitgleich die Umkehrlinie darstellt. Hier müssen sie dann verschieden Aufgaben erfüllen. Diese stammen aus unterschiedlichen Unterkategorien, so dass die Vielseitigkeit des Pferdes eine große Rolle spielt. Fehler bei diesen Aufgaben müssen korrigiert werden und kosten daher Zeit. Das Eintreffen im Ziel spiegelt, in seiner Reihenfolge, somit die Platzierung wieder. Eine Mannschaft besteht bei Mounted Games aus fünf Pferden, jedoch kommen nur vier pro Durchlauf zum Zug.
Eine weitere faszinierte Teamsportart mit Pferden ist Horseball. Dieses Spiel ähnelt sehr dem menschlichen Basketballspiel und Punkte werden auch identisch erzielt. Pro Spielzug müssen jedoch drei Mannschaftskollegen den Ball in den Händen gehalten haben, von denen ihn niemand länger als zehn Sekunden festgehalten hat. Immer dann wenn der Ball auf den Boden fällt, muss er im durchreiten wieder aufgenommen werden.